Neben der beschriebenen Haltung ist ein „innerer Prioritätenkompass“ (quasi eine zweite Haltung) notwendig. Dies deshalb, da neben der Haltung der inklusiven Lebensweise die jeweiligen Lebensbereiche auch ihre individuelle Aufmerksamkeit fordern. Dabei ist die Zeit regelmäßig knapp – häufig zu knapp. Die Prioritäten aber weitestgehend zu bedienen und nicht einen Lebenshut auf Dauer hinten anzustellen ist eine gestalterische Herausforderung, die nur mit einem solchen, inneren Prioritätenkompass gelingen kann.
Bei mir fällt regelmäßig der Lebenshut „Sport/Bewegung“ (zum Zwecke der körperlichen Gesunderhaltung) hinten runter. Monatliche Fitnessstudiobeiträge haben mich in der Vergangenheit auf Dauer nicht zu einer größeren Regelmäßigkeit veranlasst. Auch das „einfache, morgentliche Losjoggen“ auf Dauer nicht. Das ärgert mich. Gleichzeitig gebe ich nicht auf: ich überlege mir neue Herangehensweisen, wie mir das künftig besser gelingen könnte. Z.B.: mit dem Fahrrad, statt mit dem Auto zu Jenaer Terminen zu fahren. Habe ich noch nicht gemacht – wäre künftig aber eine Möglichkeit.
Für mich ist es wichtig, dass (temporäre) Defizite in der Beachtung einzelner Lebenshüte nicht zur einem „Rückfall“ in „zeitbudgetierte Aufteilungen“ führen.